An vielen Schulen wird die Trainingsraummethode umgesetzt. Zeigt ein Schüler herausfordernde Verhaltensweisen, die massiv den Unterricht stören, kann es für alle Beteiligten sinnvoll sein, den betreffenden Schüler in den Trainingsraum zu schicken. Dort hat er die Möglichkeit, sich in Ruhe mit seinem Verhalten auseinander zu setzen und die Klasse und der Lehrer können den Unterricht ungestört fortsetzen.
An meiner Schule gibt es keinen Trainingsraum. Wir haben aber Partnerklassen, in die wir Schüler, die den Unterricht massiv stören, schicken können. Dort bearbeiten sie einen Rückkehrplan und setzen sich so mit ihrem Verhalten auseinander. Nach dem Ende des Unterrichts habe ich Zeit, auf Grundlage des Rückkehrplans mit dem Schüler das Verhalten zu besprechen.
Ich nutze diese Maßnahme allerdings nur sehr selten. Meistens reicht ein Hinweis auf die Klassenregeln oder eine Visualisierung (gelbe Karte).
An meiner Schule sind auch Schüler mit einem zusätzlichen Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Lernen und in Geistiger Entwicklung. Für diese Schüler ist der normale Rückkehrplan schwer zu verstehen. Ich habe deshalb eine vereinfachte Version erstellt:
Außerdem gibt es einige Karten zur Reflexion, so dass die Schüler möglichst selbstständig den Rückkehrplan ausfüllen können.
Solche Rückkehrpläne (wir nennen sie „Verhaltenstraining“) sollten möglichst individuell gestaltet sein und die eigenen Klassenregeln beinhalten. Mithilfe des Picto Selectors lassen sich schnell individuelle Pläne sowie Reflexions- und Formulierungshilfen erstellen.